Am 3. Dezember 2002 startete die 100%ige
TUI-Tochtergesellschaft Hapag-Lloyd Express (HLX) ihren
Flugbetrieb mit zunächst vier Boeing 737-700, die von der
Germania im Wet-Lease für die Durchführung der Flüge
angemietet wurden. HLX hat sich zum Ziel gesetzt, die
verschiedenen Quellmärkte nacheinander anzugehen. Daher
flog die Airline in der Anfangsphase auch neben den
innerdeutschen Routen außer London ausschließlich
italienische Ziele an. Nach und nach kamen nun weitere
Ziele vor allem in Spanien und Frankreich hinzu.
Die Preise beginnen auf allen Strecken
bei 19,99 Euro one-way inklusive Steuern und Gebühren. Laut
Aussage von HLX werden auf jedem Flug unterschiedlich viele
Sitze zum günstigsten Preis verkauft, abhängig von der
Destination und der Tageszeit des gebuchten Fluges. Im
Durchschnitt werden zwischen fünf und zehn Plätze pro Flug
zum günstigsten Preis verkauft, danach steigen die Preise
in Relation zur Buchungslage an. Buchbar sind die Flüge von
Hapag-Lloyd Express im Internet sowie über das Call-Center,
aber auch -für Billigfluggesellschaften ungewöhnlich- in
Reisebüros. Call-Center und Reisebüro-Buchungen kosten
aber extra. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass HLX
unabhängig vom TUI Airline-Management fliegt und hierbei
nicht auf die Strukturen der Muttergesellschaft zurückgreift.
Beim Check-In gibt es bei HLX statt
"normaler" Sitzplatzkarten eine nummerierte
Bordkarte. Das Boarding erfolgt dann in 30er Schüben je
nach Bordkarten-Nummer. Je früher man am Checkin war, desto
eher darf man an Bord, wo die Platzwahl dann wiederum frei
ist. Es lohnt sich also, für seinen Wunschsitzplatz frühzeitig
am Flughafen zu sein. Anders als Germanwings, die ebenfalls
von Köln/Bonn aus fliegen, verfügt HLX nicht über ein
eigenes Terminal. Die Maschinen werden in der Regel auf Außenpositionen
abgestellt. Das Boarding findet dann über Außentreppen
statt, so dass zeitsparend gleichzeitig über die vordere
und hintere Tür geboardet werden kann. An Bord der im Stil
amerikanischer Taxis bemalten HLX-Maschinen gilt das "No-Frills"-Prinzip:
Kein kostenloser Service, auf "Schnickschnack" wie
Gratiszeitungen und Schokotäfelchen wird verzichtet und die
Kabinencrews tragen knallgelbe, lässige Polo-Shirts. Die
Verpflegung kostet demnach extra, ist aber nicht überteuert.
Das eigene Brötchen und mitgebrachte nichtalkoholische Getränke
können an Bord verzehrt werden, auch wenn auf den zumeist
kurzen Flügen eigentlich die Verpflegung zweitrangig sein
sollte.