Ein Plasma-TV-Gerät ist heute, verglichen mit dem guten alten Röhrenfernseher, noch immer etwa 3- bis 5-mal teurer.
Intensiv sollte man sich deshalb vor dem Kauf informieren.
Die meisten Verkäufer werfen mit Fachbegriffen um
sich, oder aber mit ein paar Allgemeinfloskeln. Um nicht ratlos dazustehen, geben wir an dieser Stelle ein paar wertvolle Tipps.
Worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen einem konventionellen
Röhrenfernseher und einem Flachbildschirm-Gerät?
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Ein typischer Plasma- oder LCD-TV ist maximal 8-10 cm flach und bietet bei ordentlicher Bildqualität bereits Bilddiagonalen von 50 Zoll (= 127 cm oder 112 cm Bildbreite), in einigen Fällen sogar bereits 60 Zoll (=152 cm oder ca. 133 cm Bildbreite) - Standard ist 42 Zoll (=107 cm oder ca. 93 cm Bildbreite). Plasma-TV-Geräte gibt es ebenso wie hochwertige Röhren-Fernsehgeräte praktisch nur noch im 16:9-Format.
Wesentliche Unterschiede zwischen "Röhre" und Plasma-TV: Röhrenfernseher arbeiten mit einer Kathodenstrahlröhre. Dabei schreibt ein Elektronenstrahl das Bild auf eine phosphorbeschichtete Frontscheibe eines luftleeren Glaskolbens.
Diese so genannte Bildröhre ist sehr schwer und tief, so dass sich maximal Bilder mit einer Diagonale von 36 Zoll darstellen lassen. Das gesamte Verfahren der Bildreproduktion ist analog, was zwar gewisse Vorteile
bringt, jedoch mit fortschreitender Digitalisierung der Bildquellen wirkt es
sich zunehmend auch als nachteilig aus.
Ein typischer Plasma- oder LCD-Fernseher ist dagegen maximal acht bis zehn Zentimeter tief und bietet bei ordentlicher Bildqualität bereits Bilddiagonalen von 50 oder sogar bereits 60 Zoll. Standard ist 42 Zoll.
Plasma-Fernseher können im Unterschied zum LCD-TV vom Prinzip her voll digital arbeiten. Die Bildquellen sind
augenblicklich jedoch vielfach noch analog (z.B. Fernsehprogramm).
Plasma-Geräte gibt es genauso wie hochwertige Röhren-Fernseher praktisch nur noch im 16:9-Format.
Röhre oder Plasma
| Röhren-TV | Plasma-TV | Gewicht | 50-60 kg | 50-60 kg | max. Bildgröße | 92 cm | 260 cm | Tiefe | ca. 60 cm | 8-10 cm | Lüfter | nicht nötig | meist nötig | Wandmontage | nein | ja | Farbdarstellung | unendlich | begrenzt | Schwarzwert | optimal | nicht vollschwarz | Einbrennen | sehr selten | kommt vor | Nachzieheffekte | sehr selten | kommen vor | Digitale Eingänge | nein | ja | Progressive Scan | sehr selten | Standard | Nutzung als Monitor | selten möglich | Standard |
Plasma
oder LCD Auf dem Flachbildschirm-Markt konkurrieren zurzeit zwei Technologien miteinander: Plasma und LCD. Beide Lager verteidigen ihre Technologien mit unterschiedlichsten Argumenten gegenüber der jeweils anderen Technologie.
Nachfolgend listen wir die wichtigsten Unterschiede zwischen Plasma und LCD
auf: | Plasma-TV | LCD-TV | Lebensdauer | 30.000 Stunden | 60.000 Stunden | max. Bildgröße | 260 cm | 114 cm | Betrachtungswinkel | 160 Grad | kleiner | Lüfter | meist nötig | nicht nötig | Stromverbrauch | hoch | günstig | Farben | sehr gut | gut | Schwarzwert | sehr gut | schlechter | Einbrennen | möglich | ausgeschlossen | Nachzieheffekte | gering | mehr | Leuchtdichte | 800-1.100 cd/m² | 450-500 cd/m² | Kontrastwerte | 1000:1 | 600:1 |
Der größte Nachteil der LCD-Technik ist die Bildqualität. Während
im Plasma-TV ein elektrischer Impuls je Pixel genügt, braucht das LCD-Panel deren
mehrere. Das macht die Reaktionszeiten der Pixel langsamer als bei der Plasma-Technik und erzeugt bei schnellen Bewegungen die bekannten Nachzieheffekte. Auch die Farbdarstellung, d.h. der Farbraum, ist bei der TFT-Technik lange nicht so natürlich darstellbar wie beim
Plasma-TV. Ein weiterer Nachteil von LCD ist die geringe Größe. Bei 30 Zoll Bilddiagonale (=76 cm oder 66 cm Bildbreite) ist derzeit die Grenze des fertigungstechnisch Machbaren erreicht.
Vorteil der LCD-Technik ist wiederum, dass durch die zielgerichtete Lichtstrahlung zum Betrachter hin ein wesentlich geringerer Stromverbrauch eintritt als beim Plasma-TV. Wegen des immens hohen Stromverbrauchs kann bei größeren Plasma-TV-Geräten eine Grenze erreicht werden, die einen normalen Einsatz in Haushalten nicht mehr vertretbar erscheinen lässt. Ein weiterer Vorteil ist die nicht bestehende Gefahr dauerhafter Einbrennschäden und die grundsätzlich längere Lebensdauer bei gleichbleibender Leuchtkraft.
Plasma, LCD oder Röhrenfernseher? Sowohl Plasma als auch LCD haben eine Fülle von Vor- und Nachteilen, doch die Industrie steckt sehr viel Geld in die Forschung und Entwicklung der Flachbildschirm-Geräte. Man kann davon ausgehen, dass der klassische Röhrenfernseher schon bald nicht mehr gebaut werden und damit aussterben wird. Bis dahin werden
die Preise für Plasma-TVs oder LCD-TVs längst deutlich gesunken sein und
ein Preisgefüge heutiger Röhren-Fernseher erreicht haben. HDTV werden Röhrenfernseher
im Übrigen nicht darstellen können.
Wer Wert auf eine optimale Bildqualität legt und mehr als 36 Zoll Bildgröße benötigt, sollte über den Kauf eines Plasma-Gerätes nachdenken. Doch
den Kritikern sei gesagt: Auch in diesem Fall reicht die Bildqualität insgesamt noch nicht an die eines Röhrenfernsehers heran. Ein Manko aller Plasma-Geräte ist der ungenügende Schwarzwert.
Unter 36 Zoll kommt grundsätzlich LCD ins Spiel. Hier gilt umso mehr, dass die Bildqualität nicht an die eines Röhren-Fernsehers heranreicht - und zwar deutlich.
Die geringe Bautiefe spricht also dann lediglich für einen LCD-TV.
Ein ganz entscheidender Vorteil ist natürlich die Platzersparnis. Vor allem die
Plasma-Modelle mit Bilddiagonalen von 80 Zentimetern aufwärts sorgen auch in den eigenen vier Wänden für Kino-Atmosphäre. Auch ihre Bildqualität ist in dieser Größenklasse ungeschlagen. Zudem haben Plasmas mittlerweile ein akzeptables Preisniveau erreicht.
Während bei herkömmlichen Fernsehröhren ein Bild in eine schnelle Abfolge von Bildpunkten auf dem Bildschirm zerlegt wird, werden bei einem
Plasmabildschirm alle Bildpunkte gleichzeitig erhellt. Dadurch entsteht das Bild auf dem Plasmabildschirm sozusagen "spontan" und ist
äußerst kontrastreich. Außerdem gewährleistet die Plasma-Technologie eine
gestochen scharfe und verblüffend farbreiche Bildqualität mit Hilfe von 256 Graustufen und insgesamt 16,7 Millionen Farben.
Dadurch, dass Helligkeit, Farbe und Kontrast jedes einzelnen Bildpunktes eingestellt werden, entstehen
keine Helligkeitsunterschiede zwischen Bildschirmmitte und Bildschirmrand. Das ganze Display ist gleichmäßig ausgeleuchtet, so dass sich das Plasma-Bild bis in alle Ecken erstreckt. Das bei Kathodenstrahlröhren bekannte Zeilenflimmern und eventuelle Verzerrungen fallen somit weg.
160-Grad-Betrachtungswinkel
Plasmabildschirme haben gegenüber den so genannten Leuchtkristall-Bildschirmen (LCD) einen ganz entscheidenden Vorteil: Die phosphorbeschichtete Bildschirmfläche wird direkt stimuliert. Dadurch, dass das Bild nicht darauf projiziert wird, ist der Betrachtungswinkel deutlich breiter – sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung.
Im Gegensatz zu Röhrenfernsehern können Plasma-Fernseher auch in der Nähe magnetischer Felder
(Lautsprecher etc.) aufgestellt werden. Es werden keine Bildverzerrungen oder Farbstörungen ausgelöst.
Schließlich unterstützen Plasma-Displays eine Vielfalt von Bildschirmgrößen und arbeiten sowohl mit PAL- als auch mit NTSC-Videoformat.
Die meisten Plasmafernseher unterstützen zusätzlich auch SECAM und HDTV.
Multi-Input-Terminals gestatten sogar die Anzeige geteilter Bilder auf einem einzigen Display.
Fazit: Mit einer höheren Auflösung - oberhalb von 852 x 768 Pixel - kaufen Sie eine in vielen Bildsituationen deutlich sichtbar bessere Bildqualität ein. Hinzu kommt die größere Zukunftssicherheit was HDTV betrifft.
Der Mehrpreis für die höhere Auflösung ist allemal gerechtfertigt. Bedenken Sie, wie hoch die Investition in ein Plasma-TV-Gerät insgesamt ist, und setzen Sie den Mehrpreis für die höhere Auflösung dazu ins Verhältnis. Sie werden feststellen, dass Sie für ein relativ geringes Mehr an Kaufpreis sehr viel mehr an Leistung erhalten. Bedenken Sie auch, dass Sie für einen Zeitraum von mindestens 6 bis 7 Jahren eine sichere Investition haben wollen. Es wäre
doch schade, wenn Sie den in Kürze sicher kommenden HDTV-Standard dann nicht bedacht hätten.
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