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Flatrate für das Handy
Flatrate fürs Handy und fürs Festnetz
Haben Sie sich auch schon gefragt: Lohnt sich die
Flatrate fürs Handy? Die Flatrate ist ein neues
Tarifmodell der Telekommunikationsunternehmen. Die Flatrate fürs Handy
soll helfen, die Kosten fürs Telefonieren in den Griff zu bekommen. Flatrate heißt: Man zahlt einen monatlichen Paketpreis und kann dafür unbegrenzt lange telefonieren – mit wem auch immer.
Der Test
Wir haben uns die Angebote von drei Handy und Festnetzanbietern genauer angeschaut. Die schlechte Nachricht zuerst: Eine echte Flatrate haben wir nicht gefunden.
Das ruft die Telekommunikationsexpertin Barbara Steinhöfel von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf den Plan. Sie beobachtet die neuen Pauschalangebote der Telekommunikations-Unternehmen und kommt zu den gleichen Schlüssen wie [plusminus: „ Es sind irgendwo überall bei jeder so genannten Flatrate Beschränkungen,“ erklärt sie im
[plusminus-Interview. „Sei es, dass man nur ins Festnetz telefonieren kann oder in ein entsprechendes Mobilfunknetz. In anderen Fällen ist es auch von der Tageszeit her begrenzt. Oder es sind einfach Minutenpakete, das heißt, wenn ich diese Summe erreicht habe, ist es auch vorbei mit der
Flatrate.“
Die Test-Ergebnisse für Festnetzangebote
Bei den von [plusminus getesteten Festnetz-Anbietern hat Versatel die Nase vorn. Es besticht durch den niedrigen Gesamtpreis von 29,98 Euro. Darin enthalten wie bei den anderen Festnetzanbietern im Test: Die monatliche Gebühr für einen ISDN-Anschluss und die Flatrate ins deutsche Festnetz. Gespräche ins Mobilfunknetz kosten hier bis zu 25,07 Cent in der Minute.
Mitbewerber Arcor liegt mit dem Gesamtpreis zehn Euro darüber. Dafür sind hier die Gespräche in die Mobilfunknetze etwas günstiger. Der Haken bei beiden: Sie sind nicht überall verfügbar.
Marktführer T-Com gibt es bundesweit. Die Kosten für Telefonate zu Handys: maximal 19,9 Cent pro Minute. Aber
T-Com hat auch den teuersten Gesamtpreis mit satten 47,95 € im Monat für Flatrate plus ISDN-Anschluss. Der Kommentar der Verbraucherschützerin Steinhöfel: „Es entstehen hier ja zusätzliche Kosten wie z.B. 24 Euro bei der
T-Com, und dann lohnt sich das Ganze natürlich nur für
Viel-Telefonierer, also z.B. Familien mit telefonsüchtigen Teenagern. Wenn ich stattdessen Call-by-Call-Anbieter nutzen würde, müsste ich 18 Stunden telefonieren, bevor sich dieser Zusatzbeitrag rechnet.“
Die Flatrates der Mobilfunkanbieter
Der neuste Trend: Immer mehr Deutsche nutzen nur noch ihr Handy und haben gar keinen Festnetzanschluss mehr. Deswegen drängen auch die Mobilfunkanbieter mit
Handy-Flatrates auf den Markt.
Aber Vorsicht - auch hier gibt es Einschränkungen:
* T-Mobile: Die Flatrate gibt es nur am Wochenende, nach 18 Uhr oder in zwei zuvor bestimmte Vorwahlgebiete. Und sie muss zu einem bestehenden Vertrag dazugebucht werden – alles sehr kompliziert.
* Mit Genion von
O2 können Kunden so lange quasseln wie sie wollen. Und es kostet sie maximal 20 Euro im Monat. Das Minus: Gespräche in andere Mobilfunknetze schlagen mit bis zu 39 Cent für die Minute zu Buche. Und noch ein Manko:
Genion gilt nur in der unmittelbaren Umgebung ihrer Heimatadresse.
* Dasselbe gilt für den ‚Zu-Hause-Tarif‘ von Vodafone. Die Flatrate gibt es (für Neukunden) für 25 Euro. Anrufe in die Mobilfunknetze kosten prinzipiell 25 Cent pro Minute. Ärgerlich: Gespräche ins Ausland kosten mindestens 99 Cent. Weiterer Wermutstropfen: Der Flatrate-Kunde kann „nur“ 1000 Minuten im Monat kostenlos ins Festnetz und mit anderen „Zu-Hause-Anschlüssen“ telefonieren. Quatscht er länger, werden 4 Cent pro Minute fällig.
* Auch bei E-plus kostet die Flatrate im Base-Tarif 25 Euro. Telefonate in andere Netze und ins Ausland sind etwa genau so teuer wie bei
Vodafone. Ein dickes Plus: Bei
Base gibt es kein Zeit- oder
Ortslimit. Klingt günstig und übersichtlich, dachte auch Martin Müller, Redakteur des Online-Verlags
teltarif.de. Seine Einschätzung: „Base lohnt sich definitiv für alle
Viel-Telefonierer. Nach unseren Erfahrungen sollte die bisherige Handyrechnung so bei 50 Euro oder darüber liegen, weil man einfach bei
Base beachten muss, dass nur Gespräche ins deutsche Festnetz und zu E-plus-Handys inklusive im Rahmen der Flatrate sind, und alle anderen Telefonate werden weiterhin pro Minute berechnet, so dass man eben bei höheren Kosten als die 25 Euro aus der bekannten Werbung am Ende eben landet.“
Jetzt gibts die Flatrate fürs Handy bei BASE
Der Internetanschluss
Wer Viel-Telefonierer ist und jetzt sein Festnetztelefon ganz abschafft, muss übers Handy ins Internet. Lange Zeit eine umständliche Sache und eine echte Kostenfalle. Aber: Auch das ändert sich, beobachtet Profi-Telefonierer Bernhard Jodeleit vom Magazin für Telekommunikation
Connect: „Übers Handy ins Internet zu gehen war bisher einfach nicht zu finanzieren. Es war so teuer, dass an eine normale Nutzung nicht zu denken ist. Jetzt gibt es Schritt für Schritt Angebote auch für Privatkunden, die das Surfen via Handy erschwinglich machen. Zum Einen gibt es diese Angebote für Zuhause, da können insbesondere Wenignutzer, die in Städten wohnen, damit arbeiten. Zum Anderen gibt es mittlerweile auch ein Angebot, wo ich deutschlandweit mobil an jedem Ort ins Internet gehen kann, an dem ich Netzversorgung habe.“
Fazit
In den Pauschalpaketpreisen verstecken sich zum Teil hohe Zusatzkosten, etwa für Gespräche in Mobilfunknetze und ins Ausland, die auf die Flatrate draufgeschlagen werden. Deswegen: Erst das eigene Telefonierverhalten überprüfen, am besten an Hand von alten Rechnungen. Sonst kann die Flatrate doch noch ziemlich nach oben schießen.
Ein Beitrag von Armgard Müller-Adams Wenn
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